Schnorcheln auf Cayo Zapatillo II

Schnorcheln auf Cayo Zapatillo II

November 7, 2017 0 Von ThisGirlIsEverywhere

Edit: Die Inseln, von denen in diesem Beitrag die Rede ist, heißen nicht Cayo Zapatillo I und II, sondern Cayo ZapatillI und II.


Heute ist leider schon der letzte Tag auf der Isla Colón in der Provinz Bocas del Toro. Einen festen Plan, wie sie den Tag verbringen möchte, hat die Tigerente bisher noch nicht. Darum fährt sie nach dem Frühstück nach Bocas Town und überlegt, ein Wassertaxi zu der direkt angrenzenden Isla Caranero zu nehmen. Dort soll es laut Reiseführer ein gutes Schnorchelrevier geben. Auf der Suche nach einem Wassertaxi wird sie allerdings auf eine Schnorchel-Tour aufmerksam, die von Under Sea Tours nach Cayo Zapatillo II angeboten wird. Ein freundlicher Mitarbeiter erklärt ihr, dass die Tour 30 US-Dollar plus fünf US-Dollar Nationalpark-Eintritt kostet und den ganzen Tag bis circa 17 Uhr dauern wird. Besucht werden die Bahia de los Delfines sowie Cayo Zapatilla II, Sloth Island und Hollywood. Auf Cayo Zapatillo I war die Tigerente bereits am vorherigen Tag. Dies schien mehr eine Partyinsel für junge Panameños zu sein. Hätte ihr der nette Kanadier beim gestrigen Ausflug nicht erzählt, dass man auf der zweiten der beiden kleinen Inseln sehr gut schnorcheln kann, hätte sie diese Tour heute vermutlich nicht gemacht. Es erweist sich als Glücksfall, dass sie diese Information gestern bekommen hat!

Das Boot fährt direkt los, ihr Guide Alejandro spricht zumeist Spanisch, kann allerdings auch gut englisch; ein junger Mann aus dem Nachbarland Kolumbien, der vor seinem Medizinstudium noch ein wenig Geld im Ausland verdient.

Auf dem Wasser ist es im Verhältnis zu den letzten Tagen wirklich ruhig. Das Boot der Tigerente ist beinahe das Einzige, das heute raus fährt. Das lange Wochenende der Panameños ist vorbei, zudem ist heute Montag. Das scheint in Bocas ein eher ruhiger Tag zu sein, auch die Fähre zwischen Almirante und der Isla Colón fährt heute nicht.

Die Wasseroberfläche ist beinahe spiegelglatt und das Boot gleitet sanft und schnell darüber hinweg.

Auf Sloth Island sichtet die Gruppe einige Faultiere. Diese bewegen sich so langsam, dass sich in ihrem Fell schon Grünalgen eingenistet haben. Sie hängen direkt in den Mangrovenwäldern am Ufer und schauen sehr freundlich in die Gegend.

In der Bucht der Delfine sichtet die Gruppe einige der Tiere. Zum Teil tauchen sie keine 15 Meter vom Boot entfernt auf. Deswegen gelingt der Tigerente heute auch ein Foto, auf denen man den Delfin erkennen kann:


Dann geht es weiter zu Cayo Zapatillo II. Dort angekommen, stellt die Tigerente fest, dass diese Insel noch um einiges schöner ist als Cayo Zapatillo I.


Hier wachsen viele Palmen, es gibt einige schattige Plätzchen direkt auf dem weißen Sandstrand, der ganz sacht ins Meer übergeht. Man kann sogar 100 Meter vom Ufer entfernt immer wieder stellenweise stehen. Das Wasser ist klar und in strandnähe türkisfarben, in einiger Entfernung dann eher dunkelblau. Dort beginnen die Korallenriffe. Hier hat man eine Sicht von ca. fünf Metern. Außerdem hat das Wasser Badewannentemperatur. Die Tigerente kann es kaum erwarten, endlich schnorcheln zu gehen. Deswegen stellt sie nur kurz ihren Rucksack auf der Insel ab und begibt sich ins Wasser, um zu den circa 100 Meter vor der Insel aus dem Meer herausragenden drei kleinen Felsen zu schwimmen. Dort halten sich angeblich die meisten Fische auf.

Schon auf dem Weg dahin gibt es einiges zu sehen. An den Felsen jedoch haben sich ganze Schwärme tropischer Fische eingefunden. Hier wimmelt es vor Leben, und zwar in allen möglichen Farben. Es gibt gelbe Fische mit blauen Mustern, schwarze Fische mit blauen Mustern, hellblaue Fische, dunkelblau leuchtende Fische, Fische, die gestreift sind wie Zebras und so weiter und so fort.

Ein paar große, bläulich schimmernden Fische sieht sie auch, diese sind ungefähr so lang wie der Unterschenkel eines erwachsenen Mannes.


An einer im Durchmesser ungefähr zwei Meter großen roten Koralle in etwas tieferem Wasser trifft sich offenbar die Unterwassergesellschaft. Ein Schwarm gelblicher Fische relaxt im Strömungsschatten. Ständig kommen neue kleinere und größere Meeresbewohner angeschwommen, machen einen kurzen Halt und ziehen dann weiter. Es ist ein buntes Treiben, welches die Tigerente hier beobachten kann.

Richtig Glück hat sie, als sie einen riesigen silbernen Fisch sieht, der circa einen Meter lang ist! So einen großen Fisch hat sie bisher noch nicht in freier Natur gesehen. Auch die Guides von Under Sea Tours staunen nicht schlecht, als sie von diesem Erlebnis erzählt.

Am Strand von Cayo Zapatillo I liegen Kokosnüsse, die, wenn man sie einmal geknackt hat, herrlich schmecken. Die ganze, dreizehnköpfige Gruppe ist nun damit beschäftigt, an das leckere Fruchtfleisch heranzukommen. Hierzu werden Taschenmesser heraus geholt oder die Kokosnüsse an herumliegenden, ausgedörrten Palmenstämmen aufgeschlagen. Ja wirklich, so lässt es sich leben!

Später fährt das Boot zu einem Schnorchelspot (zwischendurch geht versehentlich der Anker über Bord…), der wieder etwas weiter draußen auf dem Wasser liegt. Hier ist das Meer bestimmt drei bis fünf Meter tief und es gibt jede Menge verschiedene Arten von Korallen. Fische sieht man hier allerdings nicht ganz so viele. Dafür werden immer wieder Quallen herangetrieben, um die man sportlich drum herum schnorcheln sollte. Die Tigerente hat ihre Erfahrung mit den Nesseltieren gestern schon gemacht, und es werden immer mehr der sich anmutig bewegenden Medusen. Sie sind auch nicht gerade klein, sondern mittlerweile haben sie bis zu 20 cm Durchmesser. Da sie auf weiteren Hautkontakt mit den Quälgeistern gerne verzichtet, bleibt die Tigerente an dieser Stelle nicht besonders lange im Wasser.

Auch den Rest der Gruppe zieht es wieder an Bord, so dass die Tour fortgesetzt wird. Mit ordentlich Geschwindigkeit geht es nach Hollywood. Nein, nicht nach Kalifornien, sondern zu einem Ort, der nahe eines kleinen Mangrovenwäldchens mitten auf dem Wasser liegt und an dem vom Boot aus verschiedene Arten von Seesternen bewundert werden können. Am häufigsten sieht man die roten Seesterne, es gibt auch ein paar hellgraue, die ein wenig kleiner sind. Die ebenfalls hier heimischen blauen Seesterne kann die Tigerente allerdings nicht entdecken.

Für die Tigerente war das der bisher beste Tag in Panama!

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