Bootstour nach Cayo Zapatillo

Bootstour nach Cayo Zapatillo

November 5, 2017 Aus Von ThisGirlIsEverywhere

Edit: Die Inseln, von denen in diesem Beitrag die Rede ist, heißen nicht Cayo Zapatillo bzw. Cayos Zapatillos, sondern Cayo Zapatillbzw. Cayo Zapatillas.


Am 4. November geht es für die Tigerente auf Bootstour. Um 10:00 Uhr ist sie am Anleger und steigt in ein einfaches Holzboot, in dem ungefähr zwölf Leute Platz finden. Es gibt Rettungswesten und einen Sonnenschutz sowie einen Außenbordmotor. Damit sind die Annehmlichkeiten dieses Fahrzeugs vollständig aufgezählt. Mit ordentlich Speed geht es über das Wasser, das Boot schlägt hart auf den Wellen auf und man wird ordentlich durchgeschüttelt. Erster Halt ist die Dolphin Bay. Diese verdient ihren Namen zu Recht, denn es dauert keine fünf Minuten, bis sich die ersten Delfine sehen lassen. Anmutig tauchen sie kurz auf und immer, wenn ein Delfin gesichtet wird, geht ein Raunen durch die auf den vielen Booten versammelte Menschenmenge. Mittlerweile haben sich bestimmt 15 Boote eingefunden. Es ist schwierig, die Delfine per Foto zu erwischen. Man weiß nie, wo sie als Nächstes auftauchen und dann sind sie auch schon wieder verschwunden. Hier ein kleines Suchbild, finde den Delfin:

Anschließend macht das Boot kurz halt am Coral Key. Dort stehen circa drei, vier Häuser, die wohl der Übernachtung von Touristen dienen. Das Boot hält an einem Holzsteg, der ins Wasser reicht. Am Ufer wachsen Mangroven. Im schultertiefen Wasser planschen die Menschen; direkt unter der Wasseroberfläche befinden sich Korallen und tropische Fische.

Das Boot der Tigerente hält allerdings nur kurz, damit sich die Gäste Essen bestellen und zum Take-away mitnehmen können. Dann geht die wilde Fahrt weiter zu den Cayos Zapatillos. Hierbei handelt es sich um zwei kleine Inseln, die mit Palmen bewachsen sind und einen herrlichen Strand bieten. Dort kann sich die Tigerente nun für zwei Stunden vergnügen.

Das Wasser ist sehr klar, unter der Wasseroberfläche hat man ungefähr eine Sicht von zwei bis drei Metern. Man sieht viele Touristen, die ihr kaltes Bier aus Thermobechern in Bierkrugform genießen und dabei bis zur Brust im Wasser stehen. Das scheint die gängige Chill-out-Methode der Panameños zu sein. Unter Wasser ist dagegen nicht viel Leben, einzig an einem einer umgekippten Palme haben sich Korallen gebildet und man sieht ein paar Fische. Trotzdem kann man es hier wunderbar aushalten.


Nachdem die zwei Stunden um sind, fährt das Boot seine Gäste auf eine Stelle auf offenem Wasser, an der sich ein Korallenriff gebildet hat. Die Tigerente darf nach Herzenslust schnorcheln und unter Wasser die verschiedenen Korallen- und Fischarten bewundern. Die Strömung ist recht stark, so dass man aufpassen muss, nicht vom Boot abgetrieben zu werden. Das Wasser ist an dieser Stelle bis zu drei Metern tief, allerdings kann man stellenweise sogar stehen. Hier verbringt die Tigerente ungefähr 40 Minuten. Danach geht es wieder zum Coral Key, um dieses Mal einen einen langen Halt einzulegen. Mittlerweile schwimmen nicht mehr ganz so viele Touristen und so hat man etwas mehr Ruhe. Beim Schnorcheln sieht die Tigerente wunderschöne bunte Fische. Manche schimmern gelb, manche blau, manche grün. Der größte Fisch, den sie sieht, ist ungefähr so lang wie der Unterarm eines Erwachsenen. Der kleinste Fisch ungefähr daumennagelgroß. Eine unangenehme Erfahrung muss die Tigerente allerdings machen: Es gibt ein paar Quallen, die zwar nicht viel größer sind als ein gewöhnliches Frühstücksei, jedoch bei Berührung ziemliche Schmerzen verursachen. Es fühlt sich an, als hätte man sich die Haut an an einem Nylonseil aufgeschürft. Direkt am Anfang brennt es am schlimmsten, der Schmerz lässt aber ungefähr nach einer Dreiviertelstunde nach und abends spürt man gar nichts mehr. Nachdem die Tigerente Bekanntschaft mit diesen kleinen Biestern gemacht hat, verlässt sie das Wasser. Es dauert noch eine Weile, bis das Boot wieder ablegt. In dieser Zeit beobachtet sie ein paar Menschen, die sich auf den rutschigen Holzplanken langlegen. Sicherheitsvorkehrungen werden hier offenbar nicht getroffen, auch eine Warnung von den Quallen gab es nicht. Und das, obwohl viele Kinder im Wasser sind.

Mit dem Boot geht es dann weiter zu Sloth Island. Man kann man einige Faultiere beobachten, die direkt in den Mangrovenbäumen hängen und ihnen sozusagen beim faulen zusehen.


Dann hält das Boot noch einmal für etwa zehn Minuten an einer seichten Stelle, an der man viele Seesterne und ein paar Fische anschauen kann.

Die sechsstündige Bootstour hat inklusive Eintritt in den Nationalpark in Höhe von zehn US-Dollar nur 35 US-Dollar gekostet, was im Verhältnis zu anderen Ländern wirklich billig ist.

Auf dem Rückweg holt sich die Tigerente noch ein paar Snacks in einem der zahlreich vorhandenen Supermärkte und macht sich dann zurück in ihr Hotel. Dort wird erst mal das Salzwasser gründlich abgeduscht und dann ein leckeres Abendessen eingenommen. Heute Abend regnet es in Strömen, ein Gewitter hat sich direkt über der Isla Colón verfangen. Für vier Stunden hat man das Gefühl, dass Noah jederzeit anfangen müsste, die Arche zu bauen, so heftig regnet es. Es ist ein gewaltiges Naturschauspiel, die Blitze im Hintergrund über dem Meer zu beobachten. Ihre Farbe ist beinahe rosa und jedes Mal, wenn es donnert, bebt die ganze aus Holz gebaute Konstruktion des Hotels. Bei einem solchen Regengeprassel kann die Tigerente wunderbar einschlafen.

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